Handwerker-Nachrichten

Malermeisterbetrieb Willeke: Mitarbeiter Dieter Beineke. Fast 48 Jahre lang die Treue gehalten

47 Jahre und sechs Monate bei einem Unternehmen im Einsatz? Das hat Seltenheitswert. Doch für Dieter Beineke, der dem Malerfachbetrieb Josef Willeke GmbH & Co. KG aus Brakel-Gehrden solange die Treue gehalten hat, ist das nichts Außergewöhnliches.

„Ich hatte immer Spaß am Handwerk, und der Malerberuf war genau das, was ich von Anfang an machen wollte“, sagt der heutige 63-Jährige, der Ende des Jahres 2019 bei einer kleinen Feier in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wird.  

Dieter Beineke blickt auf ein bewegtes Handwerker-Leben zurück: Als noch nicht einmal 16-Jähriger begann er im Jahre 1972 die Ausbildung damals noch bei dem heutigen Seniorchef Josef Willeke in der Gehrdener Firma. Drei Jahre später konnte er sich Malergeselle nennen. „Meine Prüfung damals bestand er mit Auszeichnung“, sagt Dieter Beineke heute noch nicht ohne Stolz.

Und: Seine Berufsentscheidung hat der gebürtige Gehrdener nie bereut. Denn als Maler habe man die Möglichkeit, in verschiedenen Objekten vom Privathaus bis zum Schwimmbad zu gestalten. Das sei kreative Arbeit in und an Objekten, die mannigfaltige Aufgaben bereithielten. Ob Tapezierarbeiten, Fassadengestaltung oder neue Fußböden legen: „Das Malerhandwerk hat viele Gesichter, und man kann sich und sein Können richtig ausprobieren und stets etwas Neues kennen lernen“, schwärmt Dieter Beineke nach den vielen Jahrzehnten noch immer von der Vielseitigkeit seines Berufes.

Außerdem besitzt der Gehrdener ein ausgesprochenes Händchen für Farben und Formen. Denn er hat privat gern eindrucksvolle Porträts gemalt. „So mancher Kollege hat gemeint, ich sollte doch Kunst studieren“, erinnert sich Dieter Beineke lachend. Diese künstlerische Ader kommt ihm bei seiner Arbeit zugute. Bei Farbberatungen beispielsweise ist er bei vielen Kunden der beste Ansprechpartner.   

Wichtig sei allerdings auch der Zusammenhalt in der Firma gewesen. „Mit den Kollegen wie mit dem Chef bin ich stets gut zurechtgekommen, das ist dort ein tolles Team, das auf Augenhöhe arbeitet“, so Dieter Beineke. Für ihn hat das Handwerk in den stürmischen Zeiten des Nachwuchsmangels nach wie vor „goldenen Boden“.

Und der Malerberuf biete für junge Leute, die sich darauf einlassen und engagiert bei der Sache sind, beste Voraussetzungen, sich zu entfalten. „In unserem Metier gibt es viele Aufstiegsmöglichkeiten, sei als Malermeister oder Farbtechniker, da können sich viele Erfolgsgeschichten anbahnen“, ist der langjähriger Handwerker überzeugt.

Ihm selbst wird wohl im Ruhestand nicht langweilig werden. Neben Sport, Kochen, Lesen und Stadtbummel durch Paderborn bleibt sicher noch Zeit, mal wieder zu Pinsel und Leinwand zu greifen und sich inspirieren zu lassen. Zu hoffentlich unzähligen schönen Porträts.

 

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